Samstag, 12. November 2011

Laser Bore Sighter - RedDot & Scope einstellen leicht gemacht!

Das Einstellen von Optiken, sei es ein RedDot oder ein Scope/Zielfernrohr, kann sehr Zeit-, BB- und Nervenraubend sein! Die Einstellräder für Höhe und Seite sind nicht einheitlich beschriftet und dadurch irreführend. Ein "R" kann "nach Rechts" aber auch "bei Rechtsschuss" bedeuten, also den Zielpunkt nach Links oder nach Rechts schieben. Ist man alleine, ist das "Schießen - Prüfen - Absetzten - Herumschrauben - Schießen - Prüfen - Absetzen - Herumschrauben - ..." sehr mühsam.

Abhilfe schafft hier ein Schussprüfer mit Laser im Laufmittelpunkt. Diese Einschießhilfe wird im Handel "Laser Bore Sighter" oder auch "Laser Bore Sight" genannt. Zum Justieren von RedDots & Scopes ein wahrer Traum.
In diesem Post stelle ich den "EA Laser Bore Sight Collimator" vor, erkläre die Funktion und verrate euch ein paar Bezugsquellen.


Ich habe mir den "EA Laser Bore Sight Collimator" GF 301 mit der Artikelnummer BS-LS-17-301 gekauft. Wie bei vielen Artikeln wird hier ein und das selbe Produkt unter verschiedenen Handelsnahmen verkauft. Aber meine Detailfotos helfen da sicher weiter... ;-). Kostet ca. 20 USD, z.B. bei eHobbyAsia oder WGC oder bei egun.at nach "laser bore" suchen (dort bis zu ca. 30 EUR, dafür sicher weniger Versandkosten). Ebairsoft hat auch einen im Programm, sieht sehr hochwertig aus und kostet aktuell 50USD.

Ich wollte zum Testen dieser Geräte nicht so viel ausgeben - die 20 USD Modelle sind sehr genau und reichen für Airsoft.

Der "Laser Bore Sighter" wird in einem hübschen Kartonbox geliefert:


Innen ist alles schön mit Schaumgummi gepolstert:

Im Lieferumfang ist der Laser Bore Sighter, ein Inbusschlüssel (nicht im Bild), ein Kreuzschlitzschraubenzieher, die Anleitung, passende Batterien und 4 Aufsätze für Kaliber 0,280 - 0,434 Zoll. Unsere 6mm BBs haben 0.236" (cal .236). Dafür ist der kleinsete Aufsatz vorgesehen.

Das Gerät ist aus Metall gefertigt. Die vier Inbusschrauben am Kopf NIE anrühren! Durch diese wurde der Laser im Werk zentriert. Die Beschriftung: ein Aufgedrucktes "ACCURATE Laser bore sighter" und hinten ein Laserwarnungssticker.

Der gerillte Teil hinten ist das Batteriefach und gleichzeitig der Schalter. Befindet sich die Erhebung in dieser Position, ist der Laser Sighter eingeschaltet.

In der selben Position lässt sich das Batteriefach auch entfernen:

3x AG13 Batterien werden benötigt:

Wo Plus und Minus hingehört, ist nicht angegeben. So funktioniert er - Minus zeigt aus der Öffnung:

Zum Einschießen stellt man zunächst das HopUp richtig ein. Die Kugel sollte solange wie möglich gerade fliegen und nicht hochziehen. Dann zur Sicherheit entladen.
Der Boresighter markiert den Laufmittelpunkt mit einem Laserstrahl -

Damit dieser Punkt zentriert wird, schraubt man am hinteren Ende eine Schraube mit Gummipuffer an. Je weiter die Schraube reingedreht wird, desto dicker wird der Umfang.

Für unsere 6mm Läufe ist der kleinste der 4 mitgelieferten Gummipuffer erforderlich. Aufgeschraubt steckt man dieses Teil...

...bis zum Anschlag in den Lauf. Damit es nicht ungenau wird, sollte der Flashhider abgeschraubt werden. Wichtig: Mit montiertem Laser-Bore-Sighter nicht abdrücken! (Ja, manchen Leuten muss man das extra sagen... :-) ).

Jetzt leuchtet man mit dem Laserpunkt auf ein Objekt in der Ferne. Ab ca. 15m hat man ein brauchbares Ergebnis. Ich empfehle ca. 30m, warum steht weiter unten. Jetzt dreht man einfach das Scope/RedDot auf diesen Punkt drauf. Sehr einfach, geht Ruck-Zuck.

Die folgende Grafik veranschaulicht euch die Funktion:
Blau: Visierlinie, Rot: Laserstrahl, Grün: BB-Flugbahn (übertrieben eingezeichnet).
Durch den eingesteckten Laser Bore Sighter wird die Flugbahn der BB simuliert. Da diese aber nicht 100% gerade ist (mehr Infos hier [LINK]), muss man sich auf einen Punkt festlegen, an dem sich Visierline und Laser kreuzen. Ich empfehle 30-40m, bei CQB kann man auch weiter runter gehen.

Grafik unten: Unter dem eingestellten Punkt erscheint der Laser unter dem Mittelpunkt der Optik. Bis ca. 15m ist das deutlich wahrnehmbar. Der Trefferpunkt liegt logischerweise dadurch auch etwas darunter.


Nach dem Einstellen entfernt man den Laser Bore Sighter und prüft das Ergebnis noch mit BBs. Die Seite sollte passen, falls nicht, sind HopUp oder schlechte BBs daran schuld. Die Höhe könnte je nach Geschmack etwas nachjustiert werden. RedDots sind da einfacher. Bei Scopes hängt es stark von der Entfernung ab.


Fazit: Ich habe den Kauf dieses Gerätes nicht bereut! Ein Must-Have für jeden Airsoftverein! Es erleichtert das Einstellen enorm und schließt Einstellungsfehler aus - zum Testen der Präzision von BBs, Lauf, HopUp, etc. wunderbar.

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4 Kommentare:

  1. Sehr interessant, bei Schusswaffen sehe ich es nicht wirklich als sinnvoll wegen der Ballistik, aber für Airsoft sicher eine feine Sache!

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  2. Ich bin Sportschütze und habe mir auch einen gekauft und das es bei Schusswaffen nicht sinnvoll ist, stimmt nicht. Gerade wenn man ein neues ZF einschießt, kann der Laser Bore Sighter echt eine Menge Munition sparen, denn manchmal sind die Dinger so schlecht eingestellt, dass man auf 50 Meter nicht mal die Scheibe trifft und du überhaupt nicht weißt, wo du anhalten sollt. Wenn man bedenkt, das Gewehrmunition je nach Kaliber richtig ins Geld geht, da investiere ich lieber einmal 40 Euro - das habe ich dann schnell wieder rausgeschossen!

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  3. Danke für diesen tollen Blog, man kann's einfach nicht oft genug sagen! Echt geil von dir! :)

    lg
    axial

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  4. Ich möchte eine Armbrust auf 10m damit einschießen. Ich habe gelesen, dass manche bore sighter erst ab 20m funktionieren. Liegt es an der Farbe (rot/grün) oder am Umgebungslicht? Worauf muss ich achten, dass der bore sighter bei 10m präzise genug ist?

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